Fliegenschutz für das Pferd – welche Mittel helfen?

Sobald es wärmer wird, kommen die ersten Insekten aus ihren Winterquartieren und besiedeln unsere Ställe, Koppeln und Reitwege. Reiter sollten sich schon frühzeitig Gedanken über das Fliegenschutzmanagement machen und bereits vor Beginn der Fliegensaison überprüfen, welches Equipment dafür benötigt wird. Wir zeigen dir, welches Zubehör es gibt und wie du dein Pferd am besten vor Fliegen und anderen Insekten schützen kannst.

Fliegenschutz-Mittel in Verwendung

Ein optimales Fliegenschutzmanagement setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Im Idealfall kombiniert man Fliegenschutzmittel in Form von Sprays oder Gels zusammen mit textilen Barrieren, wie z.B. Fliegendecken oder Fliegenmasken. Im nachfolgenden Ratgeber liefern wir Ihnen die wichtigsten Fakten über den umfassenden Fliegenschutz für Ihr Pferd. Eine weitere Möglichkeit, das Pferd in der Fliegensaison zu unterstützen, besteht über die gezielte Gabe von Zusatzfutter. In erster Linie werden hierzu auf dem Markt Knoblauchpräparate zur Nahrungsergänzung angeboten.

1. Fliegenschutzmittel

Fliegenschutzmittel werden auf die Haut des Pferdes aufgetragen und bilden durch ihre Inhaltsstoffe eine Schutzschicht vor Insekten. Sie sind als Spray, aber auch in Form von Gels oder Cremes verfügbar.

Fliegenschutzspray Pferd

Vorteile:

  • die Anwendung ist einfach und schnell
  • die Wirksamkeit ist sehr gut
  • man kann Körperteile behandeln, die nicht bedeckt werden können
  • bei Bedarf kann immer wieder nachdosiert werden

Nachteile:

  • teilweise bergen die Mittel ein Allergierisiko
  • die Schutzwirkung ist zeitlich begrenzt
  • der intensive Geruch

Wirksamkeit der Fliegenschutz-Sprays

Nicht jedes Mittel wirkt bei jedem Pferd gleich. Dies hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Körpergeruch des Pferdes
  • Schweißbild (schwitzt das Pferd viel oder wenig?)
  • heimische Insekten (meistens handelt es sich um Breitbandmittel, manche Insektenarten reagieren jedoch mehr oder auch weniger auf gewisse Fliegenschutzmittel)

Unter den Fliegenschutzmitteln unterscheidet man zwischen zwei Gruppen: den Insektiziden und den Repellents

Insektizide wirken tödlich auf Insekten. Die Wirkstoffe werden über die Körperoberfläche der Insekten aufgenommen und gelangen so in den Organismus. Insektizide zur Anwendung an Tieren werden häufig aus dem Wirkstoff Permethrin hergestellt, der aus den Blättern der Chrysantheme gewonnen wird. Für Hunde und Pferde ist der Stoff unbedenklich. Katzen können den Stoff im Körper nicht abbauen, sodass Lebensgefahr besteht.

Repellents schrecken Insekten ab, sie werden daher auch als Insektenabwehrsprays bezeichnet. Durch die enthaltenen Inhaltsstoffe werden die Insekten am Landeanflug gehindert, dies erfolgt durch Reize, die die Sinnesorgane beeinflussen. Das Insekt kann das Pferd überhaupt nicht mehr orten oder ist vom Geruch so abgestoßen, dass es sich ein anderes Ziel sucht. Repellents sind wahlweise mit synthetischen (wie z.B. Icaridin oder IR3535®) oder mit natürlichen Wirkstoffen (z.B. ätherische Öle) erhältlich.

Repellents – Natur Pur oder synthetische Power?

Die meisten Pferdebesitzer legen viel Wert auf eine natürliche Haltung und möchten das Pferd möglichst wenig mit synthetischen Zusätzen (z.B. in der Nahrung oder in den Pflegeprodukten) belasten. Bei den Fliegenschutzmitteln sind sowohl synthetische als auch natürliche Wirkstoffe erhältlich, die je nach individueller Bedarfssituation Vor- und Nachteile bieten:

NatürlichSynthetisch
StoffeEukalyptus Citriodora, Lavandinöl, Geraniol, Knoblauch, Citronella, Niemöl, Kokosöl, etc.Icaridin, IR3535®
Vorteile– natürliche Stoffe
– riechen oft angenehmer
– hautpflegend
– kann man teilweise auch selbst herstellen und Zusammensetzung beeinflussen
– umweltschonend
– effektiver Schutz
– Wirksamkeit & gesundheitliche Unbedenklichkeit jahrelang getestet
– lang anhaltender Schutz
– nicht fettend
– der Wirkstoff Icaridin wird sogar von der WHO empfohlen
Nachteile– kürzere Wirkdauer
– Fell kann fettig aussehen
– riechen strenger als natürliche Alternativen
– IR3535® kann Kunststoffe angreifen

Ausgewählte produkte für den fliegenschutz

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Anwendungshinweise

Egal, ob du dich für die natürliche oder synthetische Variante entscheidest, ein Fliegenschutzmittel ist ein Biozidprodukt (= Schädlingsbekämpfungsmittel), das man mit Bedacht einsetzen sollte! Bitte beachte daher folgende Hinweise:

  • Lies vor dem Gebrauch das Etikett und weitere Produktinformationen, um das Mittel sachgemäß aufzutragen und die gewünschte Wirkung zu erzielen

  • Vor der ersten großflächigen Anwendung solltest du das Mittel an einer kleinen Stelle auftragen und 24 Stunden warten, um allergische Reaktionen oder andere Unverträglichkeiten ausschließen zu können. Das gilt auch für die natürlichen Stoffe, die aufgrund der ätherischen Öle ebenfalls hautreizend und allergieauslösend sein können.

  • Trage das Mittel am ganzen Körper auf, wobei folgende Bereiche ausgespart werden: Augen, Nüstern, Maul, Schleimhäute, verletzte Haut (z.B. durch Wunden oder Sonnenbrand)

  • Für empfindliche Bereiche wie den Kopf empfehlen sich Gele

  • Schütze Kinder und bewahre Fliegenschutzmittel stets an einem für sie unzugänglichen Ort auf bzw. wenden es außerhalb ihrer Reichweite an

  • Fliegenschutzsprays bieten keinen hundertprozentigen Schutz. Je nach Wetter und Bewegungsintensität des Pferdes wird der Schutzfilm unterschiedlich schnell abgetragen und muss dann häufiger erneuert werden. Steht das Pferd im Regen auf der Koppel und/oder wälzt sich häufig, lässt die Wirkung demnach schneller nach. Zusätzliche Fliegenschutzmaßnahmen wie z.B. das Auflegen einer Fliegendecke oder die Verwendung von Fallen auf der Koppel oder im Stall verstärken den Schutz.

  • Sprays nie in geschlossenen Räumlichkeiten anwenden!

  • Schreckhafte Pferde können sich vor dem Geräusch der Sprühflasche erschrecken. Gels und Cremes sind eine gute Alternative, auch wenn sie etwas mühsamer aufzutragen sind. Alternativ kannst du das Spray erst auf ein Tuch sprühen und dann das Pferd damit einreiben.
Fliegenschutz = Doping?

Wer an Turnieren teilnimmt, muss genau darauf achten, mit welchen Stoffen das Pferd in Kontakt kommt. Die Verwendung von gewissen Substanzen, die unter anderem in Nahrung und Pflegemitteln vorkommen, wird von der FN reguliert. Nach der Verwendung von ätherischen Ölen, wie sie auch in Fliegenschutzmitteln Anwendung finden, musste vor dem Jahr 2010 eine Karenzzeit von 48 Stunden eingehalten werden. Seit 2010 sind Fliegenschutzmittel im Wettkampf erlaubt. Durch die Verbesserung der Dopinganalysen kann man seither unterscheiden, ob die ätherischen Öle innerlich oder äußerlich angewendet wurden. Inhalationen mit ätherischen Ölen sind im Wettkampf nach wie vor nicht erlaubt.

2. Textiler Fliegenschutz von Kopf bis Huf für Pferde

Der textile Fliegenschutz ist eine wichtige Komponente, um Insekten vom Pferd fernzuhalten. Durch die textile Barriere wird Fliegen, Stechmücken und Co. der Landeanflug verwehrt. Die Fliegendecken sind dabei das wichtigste „Kleidungsstück“ in der Sommerzeit. Ergänzt werden diese durch weiteres passendes Zubehör wie Fliegenmasken, Fliegenschutz-Gamaschen, etc.

Pferd mit Fliegendecke

Vorteile:

  • die Schutzwirkung von textilem Fliegenschutz ist zeitlich unbegrenzt und ist somit eine langfristige Investition bei der Abwehr von Fliegen
  • große Teile des Körpers werden abgedeckt
  • kein Einsatz von Chemie
  • besonders empfindliche Bereiche können zuverlässig geschützt werden (z.B. der Kopf mit einer Fliegenmaske)
  • textiler Fliegenschutz birgt kein Allergiepotential

Nachteile:

  • es gibt keinen Ganzkörperschutz, die Beine bleiben meistens frei und Insekten können auch unter den Stoff hindurchkrabbeln bzw. einige Arten sogar durch den Stoff hindurchstechen
  • der Körpergeruch, der die Insekten anlockt, wird nicht überdeckt

Fliegendecken für Pferde

Fliegendecken sind meist aus einem leichten atmungsaktiven Netzmaterial gefertigt, damit die Klimabedingungen trotz der Decke auf einem optimalen Niveau gehalten werden. Damit der maximale Schutz gewährleistet wird, sind die meisten Fliegendecken für Pferde mit einem Halsteil ausgestattet, das in manchen Fällen bei Bedarf auch abnehmbar ist. Neben der Basic-Fliegendecke für den Weidegang und den Stall gibt es zudem auch Bewegungsdecken aus luftigem Netzmaterial, die vor allem bei nervösen Pferden während des Trainings gute Dienste im Sinne des Fliegenschutzes leisten.

Wer in der Nähe von Gewässern oder in den Wald ausreiten geht, sollte in der Fliegensaison eine Ausreitdecke bereithalten, besonders gilt dies für Pferde, die sehr empfindlich auf Insektenangriffe reagieren und dann auch instinktiv buckeln oder ausschlagen. Ekzemerdecken bieten den größtmöglichen textilen Schutz. Sie sind dichter gewebt als die herkömmlichen Pferde-Fliegendecken, sind aber dennoch atmungsaktiv. Die Abschlüsse bestehen meistens aus einem Gummibund, damit die Insekten nicht unter die Decke schlüpfen können. Du hast einen Ekzemer und möchtest gerne mehr über die Erkrankung erfahren? Wir haben einen umfassenden Ratgeber zum Sommerekzem für dich verfasst.

Basic-FliegendeckenFliegendecken aktivEkzemerdecken
Besonderheiten– luftiges Netzmaterial
– schützt die wichtigsten Bereiche
– Schnitt mit Sattelaussparung oder Schulterfreiheit
– Fliegenschutz auch beim Training möglich
– feinmaschiges Gewebe
– deckt den Großteil des Körpers ab
Fliegenschutz-Faktor
Empfohlen beiunempfindlichen Pferden in Stallhaltung oder auf der WeidePferden, die intensiv gearbeitet werden (Ausreiten, Führanlage) und/oder bei Insekten nervös reagierenEkzemern oder extrem empfindlichen Pferden

Achte beim Kauf auf folgende Details:

  • Gehfalten: Da Fliegendecken für Pferde meistens im Freien eingesetzt werden, ist der Bewegungsradius der Pferde entsprechend groß. Bewegt sich das Pferd sehr viel, sollte durch Gehfalten die maximale Bewegungsfreiheit geboten werden.

  • Fransen: An manchen Decken sind für einen zusätzlichen Schutz Fransen am Saum befestigt. Durch die Bewegungen des Pferdes schwingen auch die Fransen hin und her, sodass den Insekten der Landeanflug erschwert wird.

  • Sonnenschutz: Einige Fliegendecken sind sogar mit einem UV-Schutz ausgestattet. Das kommt insbesondere hellhäutigen Pferden zugute und ist hilfreich, um ihren Körper nicht nur vor Insekten, sondern auch vor Sonnenbrand zu schützen. Wer einen Ekzemer hat, wird sein Pferd mit höchster Wahrscheinlichkeit bevorzugt in der Zeit zwischen 9 und 16 Uhr auf die Koppel stellen, da die Insekten überwiegend im Morgengrauen und in den Abendstunden aktiv sind. Auch hier ist oftmals eine Decke mit gutem UV-Schutz sinnvoll.

  • Deckenfarbe: Wie auch bei unserer Sommerkleidung empfiehlt es sich, helle Farben zu wählen. Dunkle Materialien absorbieren das Sonnenlicht, während helle Farben das Licht reflektieren. Helle Fliegendecken begünstigen somit eine gute Klimabedingung unter der Decke und verhindern ein zusätzliches Aufheizen. Zudem werden Insekten von hellen Farben weniger angezogen wie von dunkeln Stoffen.

Um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten, sollte man darauf achten, dass die Fliegendecke gut am Pferd sitzt. Du möchtest mehr darüber erfahren, woran du die optimale Passform einer Pferdedecke erkennst und wie du die richtige Deckengröße für dein Pferd ermittelst? Wir erklären es dir in unserem Ratgeber zum Thema Pferdedecken.

Innovative Lösungen: Zebra-Fliegendecken und Repellent-Fliegendecken

Fliegendecke mit Zebramuster

Seit einigen Jahren sind Fliegendecken mit auffälligem Zebra-Muster sehr häufig auf den Koppeln zu sehen. Was für Unwissende wie ein „Mode-Gag“ erscheint, ist wissenschaftlich untersucht und soll unsere Pferde zusätzlich vor Insekten schützen. Schwedische und ungarische Forscher haben vor Jahren Versuche mit diversen Pferdeattrappen auf einem ungarischen Pferdehof gemacht. Dabei stellten sie Plastikpferde in verschiedenen Fellfarben und eines mit dem berüchtigten Zebra-Muster auf. Dabei kam heraus, dass das Zebramodell das unbeliebteste Zielobjekt der Insekten war. Je dünner und „zebraähnlicher“ die Streifen waren, desto größer war der Effekt. Man geht davon aus, dass das Muster durch ihre Facettenaugen ganz anders wahrgenommen wird und die Insekten dadurch so verwirrt sind, dass sie zu einem Landeanflug nicht mehr in der Lage sind und sich ein anderes Ziel suchen.

So begannen viele Reiter ihre dunklen Pferde mit einer Wasser-Mehl-Mischung oder ihre Schimmel mit Kohle zu bemalen, bevor der Koppelgang anstand. Dank der Zebradecken für Pferde kombiniert man den Effekt des Zebra-Musters mit der schützenden Textilbarriere der Decke. Mittlerweile gibt es die Zebra-Fliegendecken in allen möglichen Variationen – von der Basicdecke für die Koppel mit Halsteil bis hin zur Ausreitdecke.

Neben den Zebra-Fliegendecken für Pferde gibt es eine weitere innovative Lösungen den Insekten den Kampf anzusagen, indem die Fliegendecke zusätzlich mit einem Repellent imprägniert wird. Eine dieser Lösungen hat die Marke HORSEWARE mit der sogenannten Vamoose Technologie auf den Markt gebracht. Diese Pferdedecken sind zusätzlich mit dem Biozid Permithrin beschichtet, der aus der Chrysanthemenblüte gewonnen wird. Das Permithrin verdampft durch die Körperwärme des Pferdes und durch die Sonneneinstrahlung und bildet so eine schützende Schicht um den Körper. Die Vamoose Technologie verwirrt Insekten im Anflug und verhindert, dass sie auf der Fliegendecke landen.

Vamoose Fliegendecke

Der Wirkstoff hält ca. 20 Wäschen (bitte unbedingt Pflegehinweise auf dem Etikett beachten). Ist die Decke stark verdreckt, kann das Permithrin nicht verdampfen. Daher sollte man die Vamoose Decken auch regelmäßig während der Saison waschen. Als Ergänzung empfiehlt es sich, eine mit der HORSEWARE Vamoose Technologie behandelte Fliegenmaske aufzusetzen, damit das Ungeziefer auch vom empfindlichen Pferdekopf ferngehalten wird.

Fliegenmasken für Pferde

Pferd mit Fliegenmaske

Vor allem die Augenpartie eines Pferdes ist extrem empfindlich und wird von Insekten häufig besiedelt, da diese die Tränenflüssigkeit aufsaugen. Pferde reagieren dann mit Kopfschlagen und werden nervös, was zu Unausgeglichenheit führt. Zudem kann es zu unangenehmen Bindehautentzündungen kommen, wenn die Fliegen im Auge des Pferdes Bakterien hinterlassen. Fliegenmasken bestehen aus leichtem Netzmaterial, durch das man im Augenbereich durchsehen kann. Das Pferd kann somit problemlos sehen, ohne dass Fliegen sich auf dem Kopf ansiedeln können. Es gibt sie wahlweise mit oder ohne Ohren und auch mit integriertem Nüsternschutz oder Fransen. Die Anbringung am Pferdekopf erfolgt mithilfe von angebrachten Klettverschlüssen, Reißverschlüssen oder Überstülpen.

Passform der Fliegenmaske

Achte beim Kauf darauf, dass die Fliegenmaske gut sitzt.

Die Fliegenmasken werden in der Regel in den Standardgrößen vom Minishetty über das Warmblut bis hin zur Maxi-Größe angeboten. Die Größen bieten eine erste Orientierung, je nach individuellem Körperbau kann die benötigte Größe für Ihr Pferd jedoch auch etwas abweichen. Durch die Klettverschlüsse lassen sich Größenunterschiede aber in der Regel sehr gut ausgleichen.

Da die Tragezeit der Fliegenmasken je nach Dauer des Koppelgangs sehr lange sein kann, sollte man das Maximum an Komfort für sein Pferd aussuchen. Die Innenseiten, die am Pferdekopf aufliegen sind in den meisten Fällen mit weichem Fleece oder Kunstfell gepolstert. Manche Pferde reagieren auch empfindlich darauf, wenn sich das Netzmaterial nach innen ausbeult und so die Augenpartie berührt. Es gibt einige Modelle, die stärkende Bügel haben, damit das Netzmaterial seine Form behält und somit einen optimalen Abstand zu den Augen ermöglicht.

Wie gewöhne ich mein Pferd an die Fliegenmaske?

Du hast nun eine Maske gekauft, aber dein Pferd reagiert beim Anziehen ängstlich?

Gewöhne dein Pferd langsam an die Fliegenmaske, indem du ihm die Möglichkeit gibst, das Teil ausgiebig zu beschnuppern. Streiche mit der Maske behutsam über den Körper und demonstriere ihm, welche Geräusche der Klettverschluss macht, damit es beim Öffnen keine Panik bekommt. Wenn das Pferd dabei ganz entspannt bleibt, kannst du den ersten Versuch wagen, die Maske aufzuziehen. Bleibe geduldig und gib deinem Pferd die Chance, die Maske langsam kennen zu lernen. So schöpft es Vertrauen und wird sich die Maske in Kürze problemlos aufziehen lassen, bevor es auf die Koppel geht.

Andere Fliegenschutz-Helfer

Der textile Fliegenschutz fürs Pferd kann um beliebige Accessoires ergänzt werden. Das beliebteste Teil im Sommer sind die Fliegenhauben, die beim Reiten eingesetzt werden. Sie verhindern, dass die Insekten bei der Arbeit in die Ohren fliegen und das Pferd dadurch irritieren und stören.

Ein Nüsternschutz, der auch bei Headshakern verwendet wird, kann nervösen Pferden im Sommer ebenfalls Abhilfe verschaffen. Der Schutz wird mithilfe von Klettverschlüssen einfach an das Halfter oder den Zaum befestigt und die Insekten können nicht mehr um die Nüstern herumfliegen. Bitte beachten Sie den LPO-Ausrüstungskatalog, falls du mit Nüsternschutz an einem Turnier teilnehmen möchtest.

Fransen unterstützen den Effekt des Fliegenschutzzubehörs. Man findet sie unter anderem an Fliegendecken oder an Fliegenmasken für Pferde, sie sind aber auch separat zur Befestigung an Trense und Halfter oder als Vorderzeug erhältlich. Durch die permanente Bewegung der Fransen werden die Insekten beim Landen gestört und verjagt.

Auch der textile Fliegenschutz für Pferde hat seine Grenzen. Die Beine blieben bislang immer ungeschützt und konnten nur mit zusätzlichem Fliegenspray versorgt werden. Als innovative Lösung gibt es jetzt Fliegenschutz-Gamaschen, die aufgrund ihres luftigen Mesh-Materials auch für den Einsatz auf der Weide bei höheren Temperaturen geeignet sind.